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Jugend forscht MakerLab des Schuldorfs Bergstraße erfolgreich beim Regionalwettbewerb Bergstraße

Mit einem ersten Platz in Biologie und einem zweiten Platz im Bereich Technik zeigte unser Jugend forscht MakerLab Flagge beim diesjährigen Regionalwettbewerb Bergstraße, der vom 14. bis 16. Februar virtuell durchgeführt wurde.

Paul Schönwald und Simon Theis erhielten für ihr Projekt „Tulipalin lässt Pflanzenkeime tränen“ nicht nur den ersten Platz in Biologie, sondern auch den Sonderpreis eines Jahresabonnements für die Zeitschrift natur. Mit ihrem ersten Platz werden sie auch am kommenden Landeswettbewerb bei Merck in Darmstadt teilnehmen. Das Projekt wurde von Frau Dr. Leidert und Herrn Mencia-Martinez betreut.



Foto Simon PaulZiel ihres Projektes war es, die Phytotoxine Tulipalin A und B aus Zwiebeln verschiedener Liliaceeen zu isolieren und deren bakterizide bzw. fungizide Wirkung unter Laborbedingungen als auch im Feldversuch zu testen. Paul und Simon haben Extrakte aus roten und weißen Küchenzwiebeln sowie Frühlingszwiebeln hergestellt und ihre antibakterielle Wirkung sowohl im Hemmhoftest als auch in Flüssighemmtest gegen Kupfernitrat und Ampicillin als Goldstandard untersucht. Dabei zeigte sich, dass Extrakte aus der weißen Küchenzwiebel unter Laborbedingungen gegen zwei humane Bakterien, das Darmbakterium Escherichia coli und das Hautbakterium Micrococcus luteus, fast so effektiv waren wie Kupfernitrat. Zudem konnten die Schüler zeigen, dass der Extrakt der weißen Küchenzwiebel eine Mindesthaltbarkeit von drei Wochen selbst bei RT hat, sodass ein Einsatz im Feldversuch überhaupt erst möglich ist. In ihrem Feldversuch zur Behandlung von Oleander, der mit Echten Mehltaus befallen war, wurde deutlich, dass der Zwiebelextrakt fast so effektiv war wie das käufliche Fungizid COMPO Duaxo Universal Pilz-frei AF. Der Zwiebelextrakt zeigte jedoch keine schädigende Wirkung auf Insekten, sodass er eine natürliche Alternative zu umweltschädlichen chemischen Fungiziden darstellen könnte.

Den zweiten Platz im Bereich Technik erhielten Karan Agrawal und Linus Becker für ihr Projekt „Open-Source Spektrophotometer - Optische Präzisionsmessung made for Teaching“. Projektbetreuer waren Stefan Netzer und Frau Dr. Leidert.

Foto Karan LinusSie haben ein Spektrophotometer entwickelt, das mit geringem Kostenaufwand einfach zu bauen ist. Dadurch bietet es sich für den breiten Einsatz im naturwissenschaftlichen Unterricht zum Thema Optik oder für Praktika an. Mithilfe des Softwareprogramms FreeCad haben Karan und Linus ein Gehäuse für das Spektrophotometers in Modulbauweise konstruiert und in 3D gedruckt. Der modulare Charakter ermöglicht es den Schülern, dass das Spektrophotometer durch einfachen Umbau neben dem sichtbaren Licht als Lichtquelle auch ultraviolettes Licht verwenden kann und damit wie ein UV/VIS Spektrophotometer eingesetzt werden kann. Neben der Konzentrationsbestimmung einer Farblösung oder Mikroorganismenkultur kann ihr optisches Instrument auch das Emissionsspektrum verschiedener Substanzen bestimmen. Die VIS-Funktionalität und Messpräzision haben Karan und Linus im direkten Vergleich zum Spectroquant Pharo 100 (Merck) als Standardmessgerät überprüft. Der Bau dieses Spektrophotometers liegt mit Gesamtkosten von etwa 25 Euro deutlich unter dem marktüblicher Geräte mit Preisen im vierstelligen Bereich.

Hintergrund „Jugend forscht MakerLab“ Schuldorf Bergstraße

Das MakerLab ist ein Zuhause für alle kleinen und großen Tüftler, die ihr kreatives Talent umsetzen und begreifbar machen wollen, und das im naturwissenschaftlichen Rahmen. Vorkenntnisse sind dafür nicht notwendig, denn hier heißt es „sich auszuprobieren“ und „selbst machen“, um Probleme oder Fragestellungen aus Umwelt oder Technik wissenschaftlich anzugehen. Unterstützung erhaltet ihr dabei von unserem MakerTeam, bestehend aus Kai Zimmer, Lain Mencia-Martinez und Dr. Petra Leidert.

Auch kreativer Erfahrungsaustausch wird bei uns großgeschrieben, denn Forschen ist Networking. Daher lernt ihr zum Beispiel in Kurzpräsentationen eure Projekte vorzustellen und gemeinsam mit allen „Machern“ Lösungswege zu erarbeiten, egal ob aus dem Bereich Biologie, Chemie, Physik, Mathematik oder Technik.

Seid ihr neugierig und aktiv, möchtet gerne forschen und erfinden und habt Interesse an eurer Umwelt oder Technik, dann seid ihr genau richtig bei uns!

 

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