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Ausstellung aus dem Koffer

Aus dem Koffer2 CopyAm 14.6. 2018 waren die  „Art & Design students -  years 9 and up“  der SISS  und  die  Kunst-SchülerInnen der Q2 des Gymnasiums zu einer besonderen  Veranstaltung eingeladen: Studierende der Hochschule für Gestaltung in Darmstadt präsentierten ihre „Ausstellung aus dem Koffer“.

Organisiert war diese Veranstaltung in Kooperation von Frau Fischer (SISS-Secondary) und Frau Leykauf (Gymnasium). Angedacht ist es, künftig auch künstlerisch begabte SchülerInnen des  H/R-Bereichs mit einzubeziehen (Klasse 9+10), da besonders Begabte keine Fachhochschulreife benötigen, um am Fachbereich Gestaltung in Darmstadt zu studieren.

Zwei Studierende der Fachhochschule für Gestaltung stellten den Anwesenden exemplarische Studienarbeiten aus dem Bereich des Kommunikations-Design und Industrie-Design vor, sprachen über die Zugangsvoraussetzungen und die Organisation des Studiums. Sie standen für Fragen zur Verfügung und brachten mit Begeisterung und Sachkenntnis der Zuhörerschaft den Ablauf eines Designstudiums in Darmstadt näher.Aus dem Koffer1

Die Aufnahmeprüfung findet jedes Jahr im Juni statt, Studienanfang ist Oktober. Die Prüfungen finden ein Mal jährlich statt, sodass nur zum Wintersemester hin neue Studenten aufgenommen werden können. Ab April kann man sich bewerben. Nach der Bewerbung erfolgt ein Brief mit einer Hausaufgabe, die bis zum Prüfungstermin bearbeitet werden muss. Dieses Jahr war es die Aufgabe, einen Film zum Thema „Im Laufe der Zeit“ zu erstellen. Die Hausaufgabe ist Teil der Prüfungsleistung. Zudem muss eine Mappe mit eigenen künstlerischen Arbeiten erstellt werden. Die Thematik hierfür ist nicht vorgegeben, sollte aber authentisch sein und die Auseinandersetzung mit selbst gesetzten künstlerischen Themenstellungen ablesen lassen. Im Idealfall enthält die Mappe keine Arbeiten aus der Schule.

Die Prüfung erstreckt sich über zwei Tage. Zuerst kommt ein etwa dreistündiger Test zusammen, bei dem Fragen beantwortet werden müssen. Es sind jedoch KEINE  Fragen, die Fach- oder Spezialwissen erfordern. Es geht nicht um „richtig“ oder „falsch“, sondern um eine eigene Haltung zur Fragestellung.  Außerdem gibt es am ersten Tag noch einen Praxisteil, bei dem gezeichnet wird. Am nächsten Tag wird die Mappe vorgelegt und vorgestellt.

Die Hochschule für Gestaltung bietet eine Mappenberatung an wo Interessenten Ihre eigenen Mappen vorlegen können und ein feedback erhalten. 

Die aktuellen Beratungszeiten sind der Homepage zu entnehmen.

Das Studium ist ein DIPLOM Studium und umfasst  8 Semester Regelstudienzeit (4 Semester Grundstudium/4 Semester Hauptstudium). Das Grundstudium widmet sich Grundlagen (Zeichnen, Malen, Foto- und Filmtechnik, Schriftsatz, Holztechnik, Metallverarbeitung u.v.m.)

Erwartet wird, dass in Eigeninitiative gearbeitet wird, eigene Schwerpunkte gesetzt und verfolgt werden. So kann man sich ab dem dritten Semester spezialisieren und die eigenen Interessen schon im Vordiplom mit einbringen.

Im  Hauptstudium gibt es Wahlpflichtfächer. Die  die Studierenden haben freie Wahl und können sich nach ihren Neigungen und Interessen selbst einwählen.Während des Studiums gibt es ein sechsmonatiges Praxissemester, das verpflichtend ist und die Möglichkeit bietet, Einblicke in das Berufsleben zu bekommen und Kontakte zu knüpfen.Am Ende des Studiums hat man sein eigenes Portfolio erstellt, das zeigt, womit man sich im Laufe des Studiums beschäftigt hat und das die eigene  Arbeitsweise dokumentiert. Mit dieser Mappe bewirbt man sich.Berufschancen bieten fast alle Industriezweige, da sich die Firmen nach außen präsentieren müssen. Sowie Werbe-Agenturen, Verlage, Messeveranstalter und vieles mehr.

Zeugnisse spielen bei der Bewerbung eine Nebenrolle. Das Portfolio ist für gestalterische Tätigkeitsbereiche deutlich aussagekräftiger.Zur Vorbereitung auf ein Designstudium wurden folgende Tipps gegeben:  Offenheit und Neugierde, Leidenschaft für sein Fach, viel anschauen ( Galerien, Ausstellungen, Museen, Künstlerwerkstatt-Besuche , Messen etc.), einen eigenen Weg verfolgen; machen, was  interessiert (kein Aufdrängen von außen), Authentizität – und „think outside the box!“

Es war eine sehr informative Veranstaltung. Interessant  waren die mitgebrachten Arbeiten, die auch in die Hand genommen und "bespielt“  werden durften. Da Studierende berichteten, die sich konkret im Studium befinden, war der Vortrag sehr nah am Geschehen  und für die Zuhörer gut nachvollziehbar.

Wir planen, diese Veranstaltung nun regelmäßig im Rahmen der Berufsberatung am Schuldorf Bergstraße durchzuführen!

Der Text wurde geschrieben von Sonja Leykauf und Annelore Fischer.

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