Das erste Wettbewerbsjahr ist für die AG MINT-Zentrum am Schuldorf Bergstraße außerordentlich erfolgreich verlaufen. Trotz der sehr kurzen Vorbereitungszeit von nur wenigen Monaten konnten insgesamt 18 der 74 Schüler*innen mit neun Projekte beim 12. Regionalwettbewerb Hessen Bergstraße antreten und dabei fünf erste Plätze erzielen.
Den Anfang machten in der Sparte Biologie Anisha Kumar und Tahee Kim mit Ihrem Projekt "Nitrate Trap - Algen, die Hoffnung der Landwirtschaft". Die beiden Jungforscherinnen untersuchten, ob in Güllelösungen gezüchtete Algen anstelle von Kuhmist auf Feldern ausgebracht werden können, um so den Nährstoffaustritt ins Grundwasser zu reduzieren. Dieses sehr ambitionierte Projekt wurde von der Fachjury mit dem ersten Platz Schüler experimentieren und dem Sonderpreis Umwelttechnik belohnt.
Fabian Sotonica konnte mit seinem Projekt "Kristall klar" ebenfalls einen ersten Platz bei Schüler experimentieren in der Sparte Chemie, sowie einen Sonderpreis erzielen. Fabian beschäftigte sich in seinem Projekt mit der Frage, wie man den Prozess der Kristallzüchtung von möglichst schönen Kristallen, die später auch als Prismen eingesetzt werden können, durch eine verbesserte Versuchsanordnung optimieren kann.
Der dritte Tagessieg der AG MINT-Zentrum am Schuldorf Bergstraße ging an Josh Ronald, ebenfalls in der Sparte Biologie, diesmal aber im Bereich Jugend forscht (Jungforscher*innen ab 15 Jahren). Der Jungforscher beschäftigte in seinem Projekt „Radiofrequenzwellen – Ein Akzelerator für Wachstum“ sich mit der sehr spannenden Fragestellung, ob man Auswirkungen von Radiofrequenzstrahlung (z.B. Handystrahlung) auf die Entwicklung niederer Organismen beobachten kann. Zusätzlich wurde Josh mit zwei Sonderpreisen ausgezeichnet, u.a. einem zweiwöchigen Forschungspraktikum bei der BASF.
Ebenfalls den ersten Platz in Bereich Jugend forscht und der damit verbundenen Teilnahme am Landeswettbewerb konnten in der Sparte Mathematik / Informatik Tim Jäger, Jonas Riemann und Marc Lippok erzielen. In Ihrem mathematisch sehr anspruchsvollen Projekt "GPS: Mathematik statt Satellit!" schafften es die drei Jungforscher, ihre geographische Position (Längen- und Breitengrad) mittels der aktuellen Sonnenposition und der Uhrzeit hinreichend genau zu bestimmen.
Das fünfte Projekt, das mit einem ersten Preis im Bereich Jugend forscht die Qualifikation für den Landeswettbewerb erreichte, steuerten die wettbewerbserfahrenen Jungforscher Sören Bender und Konstantin Bachem in der Sparte Technik bei. Ihr komplett neu überarbeitetes "TempWarn - Dezentrales Temperatursensor-Messsystem", das schon im letzten Jahr mit einem zweiten Platz im Landeswettbewerb ausgezeichnet wurde, basiert nun auf der leichteren und sparsameren SMD-Technik. Zusätzlich erhielten die beiden zwei Sonderpreise, u.a. den Preis für "Qualitätssicherung durch Zerstörungsfreie Prüfung".
Neben den ersten Preisen konnten die AG MINT-Zentrum und die AG Jugend forscht des Schuldorfs viele weitere Preise erzielen.
Theo Kipper und Lars Overmeyer erhielten für Ihre "Hydraulische Rettungsplattform", die Menschen in gefährdeten Gebieten vor Tsunamis schützen soll, in der Sparte Arbeitswelt von Schüler experimentieren den Sonderpreis "Thinking Safety".Einen dritten Platz bei Schüler experimentieren erzielte Elias Fetsch in der Sparte Physik. Mit seinem Projekt "CO2-Absorption – Die Suche nach einem billigen Zukunftsretter" untersuchte er Möglichkeiten, CO2 möglichst effizient aus der Luft zu filtern.
Louis Göhlert und Paul Waldinger starteten erst kurz nach den Herbstferien mit ihrem Projekt "Das beste Dreieck Deutschlands". Die beiden Jungforscher untersuchten die Reduzierung des Luftwiderstands von Körpern und erhielten dafür den zweiten Platz in der Sparte Physik bei Schüler experimentieren.
Emma Scharnow erzielte in der stark besetzten Sparte Chemie den zweiten Platz von Jugend forscht und verpasste damit nur knapp die Qualifikation für den Landeswettbewerb. In "Alles bio - also ab in die Biotonne?" entwickelte die Jungforscherin eine kompostierbare Bioplastik-Rezeptur auf Stärkebasis.
Auch Sarthak Saxena konnte an seine Erfolge der letzten Jahre anknüpfen. Er erzielte in Jugend forscht mit seinem Projekt "E.T. Elektronischer Tierschutz" in der Sparte Mathematik / Informatik den zweiten Platz und erhielt zudem noch einen Sonderpreis.
Für Jona Laun und Luca Ramge war es dagegen die erste Teilnahme am Wettbewerb Jugend forscht. Mit ihrem "Feuerlöschroboter" konnten die zwei Jungforscher, in der traditionell sehr stark besetzten Sparte Technik einen respektablen dritten Platz erzielen.
Zusätzlich wurde die AG MINT-Zentrum mit dem Sonderpreis "Jugend forscht Schulpreis des hessischen Sponsorpools" ausgezeichnet und Herr Haxel mit dem "Sonderpreis für engagierte Talentförderung".
Neben den hervorragenden Leistungen unserer Schüler*innen soll auch hier der engagierte Einsatz der Projektbetreuer*innen, ehrenamtlichen Helfer*innen und (ehemaligen) Kolleg*innen des Schuldorfs Bergstraße rund um die beiden Arbeitsgemeinschaften MINT-Zentrum und Jugend forscht hervorgehoben werden. Der besondere Dank gilt daher Herrn Binzer, Frau Dr. Haag-Kerwer, Herrn Jägemann, Herrn Dr. Jost, Frau Dr. Leidert, Herrn Mencía Martínez, Herrn Schabel, Herrn Dr. Averbeck, Herrn Diederich, Herrn Netzer, Frau Oßwald, Herrn Schnell, sowie Herrn Colell, Frau Knell, Frau Oldenburg, Herrn Ruder und Herrn Schreiber.
Bleibt nur noch, unseren fünf Teams auf den beiden Landeswettbewerben in Kassel, vom 27. - 28.03.2020 (Schüler experimentieren) und in Darmstadt vom 02. - 03.04.2020 (Jugend forscht) die Daumen zu drücken.
Der Text wurde geschrieben von Matthias Haxel (Leiter AG MINT-Zentrum am Schuldorf Bergstraße).