Während der Schulzeit eine längere Zeit im Ausland zu verbringen, ist eine großartige Gelegenheit, ein anderes Land mit seinen Menschen und seiner Sprache, seiner Kultur und seinen Besonderheiten kennenzulernen.
Als Jugendliche*r ist man während der Mittelstufe/E-phase in einem Alter, in dem man “alt genug” ist um diesen, in der Regel ersten Schritt von Zuhause weg in die Fremde zu wagen. Gleichzeitig ist man “jung genug”, um die Herausforderungen der Anpassung an eine neue (Gast)Familie und an ein neues Leben in einem fremden Land gut zu bewältigen.
Ein Austauschjahr bietet aufgeschlossenen, anpassungsfähigen und verantwortungsbewussten Jugendlichen die spannende und bereichernde Teilhabe am “echten” Alltagsleben einer (Gast)Familie (mit allen Rechten und Pflichten), das Erleben eines neuen Landes mit seiner Kultur von “Innen” heraus und die Möglichkeit, eine völlig neue Sprache zu lernen bzw. eine bekannte Sprache zu verbessern.
Austauschschüler*innen entwickeln ihre Persönlichkeit, reifen an Herausforderungen und stärken ihr Selbstbewusstsein.
Austauschorganisationen und (Gast)Familien bieten den Jugendlichen dabei eine Unterstützung, Sicherheit und Fürsorge wie man sie später (zum Beispiel als Student*in im Ausland oder bei “work and travel” Reisen) so nicht mehr hat.
Planung des Austauschjahres
1-1,5 Jahre Vorlaufzeit
Dauer, Zeitpunkt, schulische Umsetzung
Längere Auslandsaufenthalte von bis zu einem ganzen (Schul-) Jahr, aber auch kürzere Auslandsaufenthalte sind möglich.
- Abreise in Länder der Nordhalbkugel: in der Regel August
- Abreise in Länder der Südhalbkugel: oft auch Frühjahr (Beginn des dortigen Schuljahres)
Start in das Austauschjahr nach Klasse 10
Das „Einschieben“ eines Austauschjahres ist möglich und empfehlenswert, wenn Auflagen der Schule (Leistungsnachweise), etc. im Ausland nicht oder nur schwer erbracht werden können, bzw. wenn man sich ein “stressfreies” Austauschjahr gönnen möchte, bei dem man sich vor allem auf sich selbst und seine neuen Erfahrungen und Erlebnisse oder z.B. auch auf das Erlernen einer völlig neuen Sprache konzentrieren möchte.
Alternativ ist nach der Klasse 10 aber auch ein „Überspringen“ des sich anschliessenden deutschen Schuljahres (E-phase) möglich. Hier ist darauf zu achten, dass nach der Rückkehr alle Bedingungen für den Einstieg in die Qualifikationsphase (Q1) der deutschen Oberstufe erfüllt sind. (siehe Bedingungen)
Start in das Austauschjahr nach der E-phase
Hier muss das Austauschjahr eingeschoben werden und die Schüler*in steigt dort wieder in die nächste Klassenstufe (Q1) ein, wo sie/ er im Sommer davor aufgehört hat. Man „verpasst“ nichts, sondern hat ein Jahr im Ausland "dazugewonnen".
Bedingungen
- Interessierte Schülerinnen und Schüler sollten neugierig, offen und bereit sein, sich während ihres Austauschjahres auf ein neues Leben in einem fremden Land, eine neue (Gast-)Familie (mit anderen Rechten UND Pflichten), neue Lebensgewohnheiten, eine neue Sprache und Kultur einzulassen.
- Es muss eine offizielle Beurlaubung durch die Schulleitung für den Zeitraum des Auslandsaufenthaltes eingeholt werden.
- Ein Beratungsgespräch zur Eingliederung des Austauschjahres in die Schullaufbahn ist schon vor der Abreise ins Austauschjahr ist verpflichtend, falls nach der Rückkehr ein Einstieg in die gymnasiale Oberstufe geplant ist. Ansprechpartnerin: Frau A. Ebert.
- Bei der Rückkehr müssen Leistungsnachweise (regelmäßige Teilnahme am Schulunterricht im Ausland, belegte Fächer, Wochenstundenanzahl) vorgelegt werden.
In bestimmten Fächern kann es zu einem Überprüfungsverfahren (Nachprüfung) kommen (vgl. § 4, OAVO: Oberstufen- und Abiturverordnung. Ebenfalls behält sich die Schule eine Übergangphase vor, in der im Falle einer übersprungenen Klassenstufe eine Rückstufung in die vorherige Klassenstufe möglich ist.
Tipps, um (z.B. beim „Überspringen“) in der deutschen Schule nicht den Anschluss zu verlieren
- Kontakt zu Mitschüler*innen zu schulischen Themen (Unterrichtsinhalte, Einwahltermine in die Sek II, etc.) aufrechterhalten!
- Gelernt werden muss auch im Austauschjahr! -> Nicht nur die einfachsten (Spaß)Kurse belegen!
- In Ländern mit verschiedenen Mathekursen lieber einen anspruchsvolleren Abschluss / Kurs belegen!
- Vorgaben des SBS (je nach den schulischen Gegebenheiten im Ausland) befolgen!
Organisation des Austauschjahres
(Gemeinnützige, nichtkommerzielle) Vereine (z.B. AFS, YFU, Rotary, u.a.) können bei der Planung eines Auslandsjahres helfen (siehe hierzu die Informationen des „Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch“ AJA (www.aja-org.de)
Zusätzliche Informationsangebote in der Schule
- Schaukasten „Austausch“ (Gebäude 9, rechts neben der Tür zum Lehrerzimmer) Hier hängen allgemeine und aktuelle Informationen zum Thema „Langzeitschüleraustausch“ aus.
- Informationsabend für Schüler*innen und Eltern zum Thema „Internationaler Langzeitschüleraustausch“ im 2. Halbjahr.
Für weitere Informationen zum langfristigen Schüleraustausch
während der Schulzeit und für die Zusendung eine Linkliste zur weiteren Recherche wenden Sie sich gerne an die Verantwortliche für internationalen Langzeitschüleraustausch an unserer Schule: Kristin Springorum