Auch in diesem schwierigen Pandemiejahr konnte die AG „Jugend forscht“ des Schuldorf Bergstraße drei Projekte beim 13. Regionalwettbewerb Hessen Bergstraße von Jugend forscht und Schüler experimentieren einreichen. Von diesen wurden bei der Online-Preisverleihung am Montag, den 1. März 2021, zwei mit einem 1. Platz und eines mit einen 2. Platz geehrt.
Dass es sich lohnen kann, scheinbar ganz einfache Alltagsprozesses näher zu betrachten, zeigten Konstantin Meister, Tom Bookey und Diyon Edrimanne. Sie untersuchten in Ihrem Projekt „The fairest Dice Roll“, ob die Würfeltechnik das Würfelergebnis eines normalen Spielewürfels beeinflusst, d.h., ob überhaupt und wenn ja, unter welchen Bedingungen sich die relativen Häufigkeiten bei einer großen Anzahl von Versuchsdurchführungen der theoretischen Laplace-Wahrscheinlichkeit annähern. Dazu haben die drei Jungforscher verschiedene Arten des Würfelns gesammelt, klassifiziert, Zufallsexperimente durchgeführt und anschließend mathematisch ausgewertet. Dieses sehr arbeitsintensive Projekt, das zum größten Teil im Distanzunterricht erarbeitet wurde, belohnte die Jury mit dem 1. Platz in der Sparte Mathematik & Informatik von Schüler experimentieren sowie einem Sonderpreis.
Jan Rieder gewann mit seinem Projekt "Mikroplastik - Magnet für Gewässerverunreinigungen?" in der Sparte Chemie von Jugend forscht den 1. Platz und den Sonderpreis REset Plastic. Das Ziel von Jan war es, die Bindungsaffinität von Schwermetallen und Bakterien zu Mikroplastik und deren Auswirkungen auf Gewässerorgansimen zu untersuchen. In seinen Versuchen konnte er quantitativ belegen, dass das von ihm verwendete Mikroplastik aus Polyethylen mit einer Partikelgröße von 300μm selbst keine Additive aus Kupfer oder Eisen enthält, jedoch eine sehr hohe Bindungsaffinität zu Kupfer und eine etwas Geringere zu Eisenkationen besitzt. Limitierend für die Bindung ist lediglich die zur Verfügung stehende Partikel-Oberfläche des Mikroplastiks. Auch Bakterien werden mit hoher Affinität adsorbiert und bilden einen "Biofilm" um die Polyethylen-Partikel. Für Gewässerorganismen stellt Schwermetall - und mit Krankheitserregern - belastetes Mikroplastik eine Gefahr dar, da es in der Nahrungskette bioakkumuliert.
Wiederholungstäter Sarthak Saxena, hat sich mit der Straßensicherheit bei der Ausfahrt aus schlecht einsehbaren Garagen oder Straßen befasst. Sein Projekt “Xtend- Der nächste große Sprung in der Garagentechnologie” wurde mit einem 2. Platz in der Sparte Technik von Jugend forscht, sowie einem Sonderpreis gewürdigt.
Für die nächste Runde im Landeswettbewerb drücken, zusammen mit der Schulgemeinde, die Projektbetreuer*innen Frau Dr. Leidert, Herr Mencía Martínez und Herr Haxel den für die Landeswettbewerbe qualifizierten Projekten ganz fest die Daumen.
Viele weitere Jungforscher*innen des Schuldorfs konnten außerdem ihre Forschungsprojekte im Rahmen der AG MINT-Zentrum verwirklichen. Ausführliche Informationen über die weiteren Preisträger und ihre Projekte gibt es HIER.