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MakerLab mit harter Konkurrenz im Landeswettbewerb Jugend forscht

Jugend forscht Plakat 2024Vier Forschungsprojekte der insgesamt angemeldeten acht Projekte aus dem Jugend forscht MakerLab des Schuldorfs Bergstraße haben Anfang Februar im Regionalwettbewerb in ihrer Wettbewerbssparte den Sieg errungen. Sie traten daher im März in den jeweiligen Landeswettbewerben „Schüler experimentieren“ (UNI Kassel) für Schülerinnen und Schüler unter 15 Jahre bzw. „Jugend forscht“ (Merck Darmstadt) für die Altersgruppe ab 15 Jahre an.

Im Landeswettbewerb in Kassel wurde deutlich, dass der Trend der letzten Jahre weiterhin zunimmt, eigentlich als Schulprojekt deklarierte Forschungsprojekte vollständig an Universitäten durchzuführen. Deren hochmoderne technische Ausstattung ermöglicht es diesen Projektgruppen natürlich auf einem ganz anderen Niveau Ergebnisse zu erarbeiten und macht die Vergleichbarkeit mit reinen Schulprojekten nicht mehr fair. Hinzu kam, dass die Jury sich nicht im vornherein einheitlich abgesprochen hatte, was das Mitbringen biologischen Materials betrifft. Die Chemie- und Arbeitswelt-Jury erlaubte es ihren Gruppen, die Biologie-Jury untersagte es, was auch unsere Schülerinnen betraf. Dennoch konnte sich das MakerLab erfolgreich schlagen.

ML1„Bakterien auf dem Speiseplan – Phagen statt Antibiotika?“ heißt das Projekt von Misha Hedge (9. Klasse internationaler Zweig) und Mia Maurer (8. Klasse deutscher Gymnasialzweig), die damit in der Sparte Biologie in Kassel den 3. Platz errangen. Sie konnten in ihrem Escherichia coli Bakterienmodell zeigen, welche Phagenzahl die gleiche bakterien-tötende Wirkung hat wie eine bestimmte Antibiotikamenge. Phagen sind bakterien-spezifische Viren, die bereits in einigen osteuropäischen Ländern für die Therapie resistenter Keime verschrieben werden. Auch Misha und Mia haben sich komplett in die entsprechenden mikro- und molekularbiologi-schen Grundlagen eingearbeitet, um den Fragen der Jury standzuhalten. Für die Bereitstellung der Bakterien- und Phagen-stämme danken die beiden Dr. Rene‘ Kallies und Dr. Nawras Ghanem vom Helmholtz Centre for Environmental Research, Leipzig.

ML2Für ihr Chemie-Projekt „Elektrisierende Haare …. oder ist Melanin elektrisch leitfähig?“ erhielten Antonia Grüdl und Franziska Küch (im Foto links) aus der 7. Klasse des deutschen Gymnasialzweigs in Kassel den Sonderpreis „Klimaschutz und Energie“ des Vereins Deutscher Ingenieure e.V.. Bisher schulisch ohne Chemie-Vorkenntnisse hatten sich die beiden mit Unterstützung ihrer Projektbetreu-erinnen in Themen wie Farbigkeit von Pigmenten, Biosynthese des Melanins und Elektrochemie intensiv eingearbeitet. Das Farbpigment Melanin, das man in Wirbeltieren, Pilzen, Pflanzen und Bakterien findet, ist die stabilste bekannte Substanz, was sie für die Gewinnung chemischer Energie aus Lichtphotonen nochmals interessanter macht. Ihre Forschungsergebnisse haben beide Schülerinnen zum Patent angemeldet.

ML3Die Frage, was mit dem Millionen Tonnen schweren Abfall aus der Soda(Natron)-Herstellung passiert, versucht Tom Lippok mit seinem Projekt „RENEWacycle - Klimaneutrale Dekarbonisierung durch CaCl2 Abfallverwertung“ zu lösen. Sein Ziel ist es, einen geschlossenen Ressourcenkreislauf zu entwickeln, der zukünftig großtechnisch umgesetzt werden kann. Tom konnte im Landeswettbewerb bei Merck in der Sparte Chemie den 2. Platz erringen. Er hat sein technisches Verfahren ebenfalls zum Patent angemeldet und ist auf der Suche nach industriellen Kooperationspartnern. Tom besucht die E-Phase im gymnasialen Zweig.

ML4Die Inspiration für ihr Projekt „Mund-Nasen-Schutzmasken – Schutz für uns, Schaden für die Natur?“ erhielten Charlotte Popp und Clara Tonarelli aus der Tatsache, dass in der Coronazeit medizinische Einwegmasken achtlos in der Natur entsorgt wurden, statt im Restmüll zu landen. Sie besuchen die 10. Klasse des deutschen Gymnasialzweigs und traten bereits zum zweiten Mal im Landeswettbewerb bei Merck in der Sparte Biologie an. Basierend auf ihren Testreihen aus dem letzten Jahr haben die beiden ein Maskenmaterial sowie endgefertigte Masken entwickelt, die sie auf biologische Abbaubarkeit und Schutz vor Keimen testen wollen. Deren Abbauprozess soll im direkten Vergleich zu bereits erhältlichen Masken untersucht werden, wofür die beiden ein geschlossenes Kompostiersystem mit automatisierter Produktanalyse entwickelt haben. Die beiden konnten mit ihrem Projekt den 2. Platz erringen. Zudem erhielten Sie den Sonderpreis „Teilnahme an der JugendUnternimmt summer school – Innovative Geschäftsidee mit Unternehmercourage“. Preisstifter war hier die Internationale Martin Luther Stiftung und Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen.

Wir sind stolz auf euch!

Logo pngUnser besonderer Dank geht zudem an den Förderverein des Schuldorfs für das Sponsoring der Poster sowohl für den Regional- und als auch die Landeswettbewerbe.

Eure Projektbetreuerinnen und Projektbetreuer

Dr. Sara Bosio, Laín Mencía Martínez, Stefan Netzer, Dr. Dietmar Scherr,
Dr. Claudia Syren und Dr. Petra Leidert

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