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Europäisch gleich bunt - Junge Visionen für ein Europa der Vielfalt

56301teg 5ea73471f8d066cSchuldorf Bergstraße im Bereich Kunst beim 70. Europäischen Wettbewerb wieder erfolgreich

Fast 50.000 kreative Arbeiten entstanden dieses Jahr beim 70. Europäischen Wettbewerb unter dem Motto: „Europäisch gleich bunt“. Über 68.000 Schüler:innen beteiligten sich dabei quer durch alle Altersgruppen und zu verschiedenen Themenstellungen. Wie bereits regelmäßig in den letzten Jahren, war auch diesmal der Fachbereich Kunst am Schuldorf wieder erfolgreich dabei und konnte auf drei verschiedenen Events Schüler:innen zu ihren Erfolgen gratulieren.

Zensur Frederik GneistDen Einstieg machten gleich zwei Bundespreisträger:innen, die bereits am 9. Mai 2023 in Darmstadt bei EUMETSAT in einer hochkarätigen Feierlichkeit ausgiebig gewürdigt wurden:

FREDERIK GNEIST (Q2), der im Modul „Kunst ist divers – künstlerische Freiheit als Grundrecht“ mit seinem Bild ein beeindruckendes Statement geliefert hat

und

We all come from the same roots but the leaves are diffrent von Claudia TelschikCLAUDIA TELTSCHIK (E-Phase), die im Modul „we all come from the same roots, but the leaves are all different“ Die Jury durch ihre geistreiche und gestalterisch außergewöhnliche Arbeit überzeugte:

„Mit meinem Bild möchte ich zeigen, dass die Vielfalt, die Europa ausmacht, letztendlich von jedem einzelnen Menschen abhängt. Ich finde, diese Unterschiedlichkeit ist etwas sehr Wertvolles. Im `europäischen Baum´ auf meinem Bild kann sich jede/-r wiederfinden und die `Kontraste´ der Menschen untereinander machen seine Schönheit erst aus. Außerdem wächst der Baum stetig weiter und entwickelt sich, genau wie die europäische Gesellschaft.“

Beide haben mit ihren Arbeiten je einen der beliebten Reisepreise erlangen können. Herzlichen Glückwunsch!

Es folgte am 12. Juni 2023 die Preisverleihung der Landespreise, von denen mehrere sogar für den Bundespreis nominiert waren. Sie fand im Regierungspräsidium in Darmstadt statt.

Enough von Marie Sophie FriedrichMARIE SOPHIE FRIEDRICH (Q2)

(Landespreis 1/ Bundespreisnominierung)

Europabezug: „Ich habe dieses Thema ausgewählt, weil ich mich selber für Politik interessiere. Auch aus meinem Umfeld nehme ich ein erhöhtes Engagement an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen wahr. Mit diesem Bild möchte ich die Motivation an Politik weiter fördern, damit ich in Zukunft gebildete, intelligente Vertreter meiner Generation an der Macht sehen kann. Wir sind die Zukunft und wir sind verantwortlich für unser politisches Tun. Im Zentrum des Bildes befinden sich zwei aneinander lehnende weibliche Silhouetten, welche sich aus Teilen von Zeitungsartikeln zusammensetzen. Begriffe wie Frieden, Demo, Toleranz und LGBTQ stechen in weißen Schriftzügen hervor. Die Umrisse der jung erscheinenden Frauen ist durch schwarze Farbe betont und mit roten Umrandungen geziert. Die Augen sind geschlossen und die Gesichtszüge wirken hart und resigniert. Beide Gesichter sind mit roten Details bestückt. Es scheint als würden rote Tränen aus den Augen hervorquellen und sich Wunden an Hals und

Wange auftun. Das viele Blut lässt die Szenerie wie ein regelrechtes `Gemetzel´ erscheinen, wobei die scheinbaren Opfer als Hauptrolle standhaft bleiben. Im Hintergrund eröffnet sich eine dunkle und graue Szenerie. Hinter den düsteren Wolken verstecken sich Begriffe, wie Krieg, Krise, Angst und Gewalt. Die zwei Silhouetten stellen die Jugend von heute dar, die sich für LGBTQ und Frieden einsetzt. Sie stellen eine Generation dar, welche Werte wie Toleranz vertritt und an Demonstrationen teilnimmt. Die Wunden und traurigen Gesichter sollen zeigen, dass die beiden Frauen, trotz ihres Engagements für eine bessere Gesellschaft, nicht gehört und erhört werden. Ihre Werte werden von der restlichen Welt verletzt, die mit Krieg und Gewalt gegensätzlich antwortet. Das Bild soll die aktuelle Situation des politischen Programmes widerspiegeln, welches nicht mit den jungen Zielen der Jugend zusammen passt. So soll es die Jugend anregen politisch aktiv und interessiert zu werden, um diese Zustande ändern zu können. Gleichzeitig fungiert es als Appell an die führenden Politiker, welche die Unzufriedenheit und Realität vorgeführt bekommen sollen. Auch sie sollen zum Handeln angeregt werden. Der Schriftzug `Enough´ am unteren Bildrand soll den Appell an die Jugend und Politik verstärken. Es ist genug und es ist an der Zeit aktiv zu werden, sich für seine Werte politisch zu engagieren. Das Fadenkreuz soll zudem die Dringlichkeit betonen, etwas zu tun, bevor das Fadenkreuz seinen Nutzen erfüllt und derjenige hinter dem Fadenkreuz den Abzug drückt. Die Werte und Visionen unsere Generation werden von dem Fadenkreuz ins Visier genommen.“

Einer für alle und alle für einen Caroline Schmall und Lisa HeckerLISA HECKER und CAROLIN SCHMALL (Klasse 5) (Landespreis1/Bundespreisnominierung): Das Bild verweist auf das in Europa an Wichtigkeit gewinnende Thema der Diversität. Jeder ist anders, trotzdem gehören wir zusammen. Alle für einen, einer für alle. So stehen wir füreinander ein.

CHIARA ARNOLD (Q2) (Landespreis 2)

Am 3. Juli 2023 wurden schließlich die Anerkennungspreise in einem feierlichen Rahmen durch die Schulleitung überreicht.

Finja HummerichFINJA HUMMERICH (Klasse 6): „Ich sehe mich später einfach ganz viel draußen. Da ich auch gerne turne mach ich auf dem Bild eine Brücke. Ich habe mich auf einer schönen Blumenwiese gemalt, da sie einfach so viel Leben ausstrahlt. Leider gibt es in Deutschland nicht mehr so viele, da alle in Plantagen oder Acker `umgebaut´ wurden. Ich denke alle Menschen gehen einfach mal gerne spazieren und genießen die Ruhe und die Natur. Auch Leute momentan in der Ukraine, freuen sich doch bestimmt mal in der Natur zu sein ohne dass es knallt oder man Angst haben muss. In der Natur, auf Blumenwiesen, im Wald, am See, egal wo man kann für zehn Minuten einfach mal seine Sorgen vergessen.“

Noa SchmidtNOA SCHMIDT (E-Phase): „Überfahrt der Flüchtlinge über das Mittelmeer“: „Es gibt immer Menschen, die aus ihrem eigenen Land vor Krieg, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen fliehen. Sie haben teilweise nur die Chance den gefährlichen Weg über das Mittelmeer zu wählen, da der Landweg oft an den Grenzen zwischen den Ländern scheitert. Eine Überfahrt in nicht seetüchtigen Booten führt häufig zu Schiffsbrüchen und ist verbunden mit Verletzungen und Tod. Mit meinem Bild möchte ich sensibilisieren, dass die Flüchtlinge Unterstützung durch die EU Mitgliedstaaten benötigen. Beispielsweise sollte eine schnelle Ausschiffung gewährleistet und die Geretteten aufgenommen werden. Ebenso sollten sie Schutz erhalten sowie eine Chance auf ein friedliches Leben bekommen.“

Freedom Helene Portmann und Lias HeckerHELENE PORTMANN und EMMA ORLEAN (Klasse 5): „Freedom“: „Als wir uns für das Thema `Du-Versität´ entschieden haben ist uns folgendes in den Kopf gekommen. Wir haben uns für die Überschrift `Frieden´ entschieden, da es wichtig für die Menschen ist, weil die Welt mehr Frieden braucht. Unter unserer Überschrift haben wir eine "Menschenkette" gemalt die darstellen soll wie unterschiedlich Menschen sind, und es egal ist wie man aussieht, weil wir alle Menschen sind. `Die Welt mit dem Boot´ haben wir darauf gezeichnet weil, das darstellen soll wie ein einziger Mensch für Frieden sorgen kann. Das `Schlammloch´ soll zeigen, dass Menschen sich gegenseitig in der Not helfen. `Der ältere Fernseher´ soll zeigen das die Leute früher schon zusammen hielten, und das man ein Team ist und keine Konkurrenten sind. Die `Hände in der Ecke´ sollen für Zusammenhalt und Teamwork stehen. Das `Feuerwerk und die Luftschlangen´ bedeuten, dass das Leben so bunt und fröhlich sein kann wenn man es nur möchte!“

Tony und Wanda

TYLER LOUIS KARWOT, MATTIS LARS HANISCH und BALAZS FARKAS (Klasse 5): „Tony und Wanda“: Neuinterpretation von Hänsel und Gretel

Redcap von Carl Ferdinand und VictorCARL JOHN GÖLZENLEUCHTER, FERDINAND MAAß, und VICTOR ALBRECHT (Klasse 5): „Redcap“: Neuinterpretation von Rotkäppchen

Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu diesen herausragenden Leistungen beim Europäischen Wettbewerb!

Text: Patricia Sharifan und Katrin Johanning
Plakat: Bundesiministerium für Forschung und Bildung / Fotos: Katrin Johanning

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